französischer Historiker; Mediävist von internat. Rang; Mitglied der Académie française; Veröffentl. u. a.: "Histoire de la civilisation française", "Les trois ordres ou l'imaginaire du féodalisme", "Zeit der Kathedralen", "Unseren Ängsten auf der Spur"
* 7. Oktober 1919 Paris
† 3. Dezember 1996 Aix-en-Provence
Herkunft
Georges Michel Claude Duby war gebürtiger Pariser.
Ausbildung
Er besuchte das Gymnasium in Mâcon (Département Sâone-et-Loire) und erwarb Hochschulabschlüsse in den Fächern Geschichte, Geographie und Literaturwissenschaft. 1942 absolvierte er die Agrégation in den Literaturwissenschaften, das französische Staatsexamen für eine Universitätskarriere. 1951 promovierte er mit einer Arbeit über die mittelalterliche Gesellschaft seiner heimatlichen Landschaft Mâcon. Ab 1944 arbeitete er als Assistent an der Universität Lyon.
Wirken
Zunächst Lehrer für Geschichte und Geographie an einem Provinzgymnasium erhielt er 1950 einen Lehrauftrag für mittelalterliche Geschichte in Besançon, 1951 in Aix-en-Provence. Dort las er bis 1970 als Professor für mittelalterliche Geschichte. 1970 wurde D. Professor am "Collège de France" und übernahm den Lehrstuhl für die Geschichte mittelalterlicher Gesellschaftsordnungen. Er galt als Mediävist von internationalem Rang, der in der Tradition der seit den 20er Jahren um die Zeitschrift "Annales" gruppierten Historikerschule (vor allem in der Nachfolge Marc Blochs) stand. Der ...